Deckel des Spiels "Das Wett-Rennen".
Spielbrett 1 "Hindernisrennen".Spielbrett 2 "Flachrennen (Derby)".Detail SpielbrettDetail SpielbrettDetail Spielfigur
Kategorie:

Rennspiel/Glücksspiel (Prachtausgabe)

Hersteller:

J.W. Spear & Söhne in Nürnberg

Datierung:

um 1925

Material:

Pappe; Papier; Blei; Messing

Maße:

H 36 cm; B 50 cm

Ein Merkmal der Spear'schen Produktpalette waren die Prachtausgaben bekannter und beliebter Spiele – leicht zu erkennen an der tiefroten, wertigen Schachtel mit aufgedruckter, silberner Schrift. Darunter die bekannten Pferderennspiele, Mensch ärgere dich nicht, Gänsespiele, Tischtennis-Ausgaben, Spielesammlungen u.w.

Mit diesen Prachtausgaben wollte man der erwachsenen und wohlhabenderen Bürgerschicht gerecht werden, richteten sich die einfacheren Ausgaben mehr an Familien und Leute mit kleinerem Geldbeutel.

Auch die Innenausstattung unterschied sich oftmals von den einfacher gestalteten Spielen. Waren die Pferde in den günstigeren Exemplaren meist kleine und vor allem flach gehaltene Metall- oder Blechfiguren, finden wir hier aufwendig produzierte, plastische Pferdefiguren auf stabilen Füßen. Die Figuren sind farblich unterschiedlich gestaltet und die Jockeys, wie ihre Pferde, sind im dynamischen Sprung festgehalten. Zusammen mit den sehr detaillierten und lebendig gestalteten Abbildungen auf den beiden Spielplänen selbst, hat das Spiel einen hohen Aufforderungscharakter und versucht, die Spannung und den Nervenkitzel eines echten Pferderennens für die TeilnehmerInnen am Tisch heraufzubeschwören.

Dabei gibt es für zwei verschiedene Spielvarianten zwei unterschiedliche Spielpläne – für das Hindernisrennen (3 Spielvarianten) und für das Flachrennen (Derby). Und es ist zu erwähnen, dass es bei beiden Spielarten laut Spielregel nicht nur um Ruhm und Ehre geht, sondern jeweils die zu Beginn des Spiels getätigten Einsätze unter den Renngewinnern aufgeteilt werden. Danach beginnt die nächste Runde, falls gewünscht.

Zuletzt ist es durch den im Titel enthaltenen "Totalisator" möglich, sich gar nicht aktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, sondern durch das Setzen von klassischen Wetten auf "Start" oder "Platz", direkt auf dem Spielplan. Unter den Anwesenden wird ein Kassier bestimmt, der nach Einsatz die Karten mit den Nummern der Pferde ausgibt und die Einsätze verwaltet.