Sagaland kam schon 1981 in die Auswahlliste zum "Spiel des Jahres".

Spiele und Märchen haben viele Gemeinsamkeiten, ermöglichen sie doch das Eintauchen in eine Welt der Fantasie. Allerdings ist die spielerische Umsetzung eines Märchens durchaus anspruchsvoll und war damit genau die richtige Herausforderung für den bekannten Spiele-Autor Alexander Randolph und Michel Matschoss. Was die beiden vor 25 Jahren schufen, schlägt auch jetzt Kinder wie Erwachsene in seinen Bann. Schon der liebevoll gestaltete Spielplan zeigt alles, was ein "richtiges" Märchen haben muss: ein dunkler Wald, ein Lebkuchenhaus, eine Burgruine, Zwerge, Feen und natürlich ein Schloss.

Auch das Thema ist eingängig und erzählt vom alten König, der einen Thronfolger sucht. Dafür muss der Nachfolger drei von dreizehn Schätzen aus dem Zauberwald bergen, die alle dem unendlich reichen Märchenfundus der Gebrüder Grimm entstammen. Zwei Würfel bestimmen die Zuglänge jeden Ritters, der herausfinden muss, unter welchem Baum sich der gerade gefragte Gegenstand befindet. Kennt der Spieler die Antwort, muss seine Figur ins Schloss eilen, ohne von den anderen geschlagen zu werden. Dann nämlich geht es – wie auch bei einer falschen Auskunft – zurück ins Dorf und der lange und gefährliche Weg beginnt von neuen.

Der Prototyp entstand auf dem "Dornröschenschloss", der Sababurg in Hessen.

Sagaland ist ein Rennspiel, das bei Kindern immer beliebt ist. Durch die taktischen Möglichkeiten – soll man die Figur schlagen oder zum nächsten Baum ziehen – spielen auch Erwachsene gerne mit. Das Zufallselement durch den Würfel wird durch den zweiten Spielmechanismus reduziert: den Memory-Effekt. Nur wer sich die Lage des gesuchten Schatzes merken kann, wird hier Erfolg haben. Gerade hier sind Kinder den Erwachsenen mindestens ebenbürtig, meist sogar überlegen. Dieses Familienspiel aus dem Ravensburger Spieleverlag mit seinen einfachen Regeln und den gleichen Chancen bürgt auch nach drei Jahrzehnten für ein echtes Spielerlebnis.

Sagaland erhielt 1982 den Preis "Spiel des Jahres" und wurde seitdem über drei Millionen Mal verkauft. Alexander Randolph gelang hier der große Durchbruch und damit die finanzielle Absicherung für das Schöpfen von vielen weiteren hochwertigen und beliebten Spielen. Der Prototyp von Sagaland, damals noch unter dem Titel "Der König will nicht mehr", wie auch viele andere Schätze aus dem Nachlass dieses genialen Spieleerfinders sind im Alexander Randolph Schaudepot im Deutschen Spielearchiv zu sehen. Ebenso verfügt das Spielearchiv über ausländische Ausgaben in mehreren Sprachen, die den Siegeszug dieses Spiels um die Welt verdeutlichen.

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