Bildnis Johann Philipp Geuder, gen. Rabensteiner

Justus Sustermans: Bildnis Johann Philipp Geuder

Justus Sustermans (1597-1681), zugeschrieben

um 1620 (?)
Öl auf Leinwand
Bildmaße: 76 x 63 cm

Johann Philipp Geuder, gen. Rabensteiner (1597–1650), aus einer Nürnberger Patrizierfamile stammend, war ein hoher Beamter bei der Reichsritterschaft und bei den Grafen Löwenstein-Wertheim, während des Dreißigjährigen Krieges Rittmeister in schwedischen Diensten, Rat in Anhalt und Brandenburg, sodann Direktor der ritterschaftlichen Kreise Franken, Schwaben und Rheinstrom.

Vielleicht wurde das Bildnis 1619 anlässlich der Eheschließung des 22-Jährigen mit der damals 17-Jährigen Isabella Schott von Schottenstein gemalt, durch die Geuder Zugang zu Adelskreisen erhielt. Er ist durch seine 2. Heirat mit Anna Elisabeth Rabensteiner von Dölau der Begründer der sogenannten Geuder-Rabensteiner Linie. Auf der Rückseite des Gemäldes ist deren Wappen aufgeklebt. Offiziell erhielt die Wappenmehrung erst sein Sohn Philipp Carl 1693 verliehen. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass es sich um das Bildnis eines der Söhne von Johann Philipp handelt. Die Rabensteiner Linie besaß das Grüne Schloss in Heroldsberg.

Justus Sustermanns, Hofmaler der Medici

Justus Sustermanns (1597–1681) ist ein bedeutender Antwerpener Porträtmaler des Barock, der 1620 in Florenz Hofmaler der Medici wurde. Er galt vielen Zeitgenossen als der beste Porträtmaler Italiens und porträtierte auch die kaiserliche Familie in Wien. Das Gemälde kann ihm aus stilistischen Gründen zugeschrieben werden.

Ankauf aus rheinischem Privatbesitz, 18.02.2016. Herkunft aus Schloss Utzmannsbach bei Simmelsdorf laut mündlicher Auskunft des Vorbesitzers.