Seit dem Handwerkeraufstand im Jahr 1348 war in Nürnberg die Vereinigung von Handwerkern zu Zünften verboten. Dennoch entstanden auch in Nürnberg Gemeinschaften und Bruderschaften der einzelnen Handwerke, von denen jeweils spezielles Brauchtum gepflegt wurde.
Zu bestimmten Handlungen und Ereignissen waren besonders gestaltete Gegenstände, zum Beispiel Handwerksladen, Herbergszeichen, Fahnen usw. unerlässlich. Mit der Auflösung der alten Handwerksorganisationen 1868 gelangten diese Relikte aus gilden- oder zunftähnlichen Traditionen in städtischen Besitz. Die städtischen Handwerksaltertümer werden heute zum großen Teil als Deposita der Stadt Nürnberg im Germanischen Nationalmuseum aufbewahrt.