Alexander Randolph (1922–2004) ist der Grand Seigneur der Spielewelt. Über hundert seiner Spiele sind im Lauf seines Lebens erschienen. Trotzdem blieb der Schöpfer solch bekannter Spiele wie Tempo, kleine Schnecke!, Sagaland, Hol's der Geier oder Rüsselbande einer breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
In der Spielewelt dagegen war und ist Randolph ein Vorbild, eine Vaterfigur, ein Freund. Der 2004 verstorbene Kosmopolit war unter Autoren und Verlegern sehr beliebt. Seine schier unerschöpfliche Schaffenskraft, aber auch sein Engagement für die Spieleautoren ließen ihn zu einer Leitfigur werden. Nur seine Lebensgeschichte ließ er gerne im Dunkeln: Randolph liebte es, wenn sich die Menschen ihre eigenen Geschichten um ihn herum ausdachten.
Nach Randolphs Tod wurde der Nachlass aus seiner Zeit als Spieleerfinder dem Deutschen Spielearchiv übereignet. Der wertvolle Nachlass wurde von seinen Freunden mit äußerster Sorgfalt aus Randolphs Studio in Venedig geborgen und nach Marburg verbracht, wo das Deutsche Spielearchiv von 1985 bis 2009 seinen Sitz hatte. Mit der Übersiedelung ins historische Pellerhaus hütet nunmehr die Stadt Nürnberg seit dem Jahr 2010 ein wertvolles Stück Spielegeschichte.
Als Bewahrer seines Nachlasses erinnert das Deutsche Spielearchiv Nürnberg an Randolphs bewegtes Leben und einzigartiges Schaffen durch die Einrichtung eines Schaudepots. In einer neu geschaffenen Dauerausstellung werden interessierten Besuchern einzigartige Prototypen zu veröffentlichten und unveröffentlichten Spielen zugänglich gemacht.
Zu Forschungszwecken kann der umfangreiche Nachlass, bestehend u.a. aus Prototypen und veröffentlichten Spielen, Materialproben, Skizzen und Konstruktionszeichnungen sowie Bild- und Textmaterial nach Absprache vor Ort eingesehen werden.
Alexander Randolph – Erfolgreicher Phantast
Ein bewegtes Leben
Von Prototypen und vom Spieleerfinden
Die Philosophie hinter den Spielen
Filmporträt
Ludographie