Entwicklung zum Lern- und Begegnungsort

Seit Jahrzehnten setzt sich die Stadt Nürnberg intensiv mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit auseinander und diskutiert gemeinsam mit der Bürgerschaft den Umgang mit den baulichen Hinterlassenschaften auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.

Zeppelinfeld und Zeppelintribüne sind der einzige in der NS-Zeit geplante, fertiggebaute, genutzte und heute noch größtenteils erhaltene Ort des früheren Reichsparteitagsgeländes. Dieser soll in seiner historischen Funktion als Aufmarschfeld vermittelt werden und erhalten bleiben. Im Mittelbau der derzeit nicht zugänglichen Zeppelintribüne befindet sich auch einer der wenigen heute noch bestehenden Innenräume nationalsozialistischer Repräsentationsarchitektur. Der Saal in der Zeppelintribüne bietet die Möglichkeit zu einer intensiven Auseinandersetzung mit ästhetischen Wirkungsabsichten nationalsozialistischer Architektur als Beeindruckungsarchitektur.

Jedoch sind große Teile des seit 1973 unter Denkmalschutz stehenden Areals marode. Zuletzt mussten immer mehr Bereiche aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Ein Besuch von Zeppelintribüne und Zeppelinfeld ist nur teilweise möglich. Die derzeitige Informationsvermittlung vor Ort besitzt punktuell-rudimentären Charakter.
Die Stadt Nürnberg hat sich entschlossen, Zeppelintribüne und Zeppelinfeld im jetzigen Zustand baulich zu sichern (keine Restaurierung, kein Wiederaufbau) und dieses begehbare Exponat mit einem umfassenden Ausstellungs- und Vermittlungsangebot als historisch-politischen Lern- und Begegnungsort zu entwickeln.

Weitere Informationen finden Sie unter
Themenseite des Geschäftsbereichs Kultur der Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg zu Zeppelinfeld und -tribüne