Die meisten Deutschen sind bei den Parteitagen nicht selbst dabei. Durch umfangreiche Berichterstattung vor, während und nach der Veranstaltung sollen auch sie eingebunden werden. Früh erkennen NS-Propagandisten die suggestive Wirkungskraft der Bildpropaganda und setzen diese in bislang unbekanntem Maß ein.
Mehr Aufmerksamkeit als Fotografien bekommen bewegte Bilder. In der staatlich initiierten Filmproduktion "Triumph des Willens" vermittelt Regisseurin Leni Riefenstahl ein bildgewaltiges Ideal des Reichsparteitags 1934. Das "Making-of" zeigt, dass die aufwendig produzierten Bildwelten keine Dokumentation der realen Ereignisse sind. Mit speziellen Kamerapositionen wie dem Aufzug an einem Fahnenmast in der Luitpoldarena, einer Versenkung in der Rednertribüne oder im rückwärtsfahrenden Wagen, setzt Riefenstahl Ereignisse sowie Personen im Sinne der NS-Ideologie spektakulär in Szene.