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3.1 Nationales Großereignis: Vom Parteitag zum Staatsfest

Der Zugriff auf finanzielle und personelle Ressourcen ermöglicht der NSDAP ab 1934 eine deutliche Professionalisierung der Parteitage. Neue Teilnehmergruppen sorgen für eine zunehmende räumliche und zeitliche Ausdehnung. Fester Bestandteil der Inszenierung sind Aufmärsche und Paraden der NS-Organisationen auf dem Gelände und in der Altstadt. 1933 dauert das Spektakel fünf, 1934 sieben und ab 1937 schließlich acht volle Tage.

Während der Parteitagswoche ist Nürnberg im Ausnahmezustand. Bis zu einer Million Teilnehmer und Zuschauer vor allem aus dem In-, aber auch aus dem Ausland kommen in die Stadt.

Herrmann Kettler aus Bremen hält seine individuelle Wahrnehmung des Reichsparteitags 1938 in einem privaten Fotoalbum fest. Als Politischer Leiter hat er die Möglichkeit, eine ganze Parteitagswoche in Nürnberg zu verbringen. In dem Fotoalbum können Sie sehen, welche Veranstaltungen Kettler besucht und welche Augenblicke für ihn so wichtig sind, dass er sie auf Fotos festhält.