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4.4 Russische Kriegsgefangene: Gezielter Mord

Anfang August 1941 kommt am Bahnhof Märzfeld ein Transport mit sowjetischen Kriegsgefangenen an – weitere folgen. Bei der Behandlung sowjetischer Gefangener missachtet das NS-Regime bewusst völkerrechtliche Konventionen. Tausende sterben bis 1945 an Mangelversorgung, Kälte und fehlender medizinischer Versorgung. Über 2300 Männer werden Opfer der Aussonderungen der Gestapo, so wie Wladimir Poltawskij, der auf dem Bild zu sehen ist.

Bereits wenige Tage nach dem Angriff der Wehrmacht gerät er in Gefangenschaft und trifft im inoffiziellen "Russenlager-Langwasser" ein. Er überlebt das Arbeitskommando 298 auf dem Märzfeld, wird aber im November 1941 durch ein Einsatzkommando der Gestapo Nürnberg-Fürth "ausgesondert" und im Alter von nur 22 Jahren auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen bei Dachau erschossen.