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1. Nürnberg – Ort der Reichsparteitage

Herzlich Willkommen in der Interimsausstellung hier in der großen Ausstellungshalle des Dokumentationszentrums. Sie befinden sich in der Kongresshalle, einem der Großbauten auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Das Dokumentationszentrum ist direkt in das denkmalgeschützte Gebäude eingebaut.

Aktuell befindet sich das Haus im Umbau und die bisherige Dauerausstellung ist geschlossen. Deshalb führen wir Sie mit einer eigens konzipierten Interimsausstellung durch die Geschichte der Reichparteitage und des Geländes.

An ausgewählten Standorten gibt Ihnen dieser Audio Guide einen Überblick über die fünf Ausstellungsbereiche – der Rundgang startet mit der großformatigen Medieninstallation, und führt dann durch 4 Zeiträume – von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart.

1933 beschließen die Nationalsozialisten, ihre jährlichen Reichsparteitage mit jeweils bis zu einer Million Menschen in Nürnberg abzuhalten. Als Veranstaltungsort wählen sie das bislang weitgehend unbebaute Gebiet am Dutzendteich im Südosten der Stadt.

Nach Plänen von Architekt Albert Speer beginnen ab 1933 gigantische Baumaßnahmen, die das bisherige Naherholungsgebiet am Dutzendteich nachhaltig verändern. Es sollen zahlreiche Aufmarschflächen, Stadien und Hallen für die Inszenierung der NS-Propagandaschau entstehen. Jedoch wird nur ein Bruchteil der Pläne bis Kriegsbeginn verwirklicht – das Gelände ist eine riesige Baustelle. Im Krieg selbst werden die bisherigen Teilnehmerlager im Süden des Geländes in Lager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter umfunktioniert.

Nach 1945 sucht die Stadtgesellschaft über Jahrzehnte nach einem adäquaten Umgang mit den Bauten. Einige werden abgerissen, der Volkspark Dutzendteich als Freizeitareal wiederhergestellt. Das 2001 eröffnete Dokumentationszentrum informiert über die Geschichte des Ortes.