8. Zeppelinfeld
Das Zeppelinfeld (312 m x 285 m Innenfläche und damit größer als zwölf Fußballfelder) mit der Haupttribüne wurde als einzige Anlage der geplanten Bauwerke fertiggestellt. Es bot bis zu 200.000 Menschen Platz. Hier fanden vor dem "Führer" Adolf Hitler Masseninszenierungen des Reichsarbeitsdienstes, der Wehrmacht und der politischen Leiter (Funktionsträger der NSDAP) statt. Für spektakuläre Effekte sorgte der "Lichtdom", wenn über 150 besonders starke Scheinwerfer senkrecht in den Himmel strahlten.
1933 und 1934 diente die unbefestigte Zeppelinwiese den Nationalsozialisten während der Reichsparteitage als Aufmarschgelände. Für die Zuschauer errichteten sie provisorische Holztribünen. Nach Plänen des Architekten Albert Speer entstand 1935–1936 das Zeppelinfeld mit steinernen Tribünen. Die nahezu quadratische Anlage ist auf die monumentale Haupttribüne mit der "Führerkanzel" ausgerichtet. Die übrigen Zuschauerwälle sind deutlich niedriger und werden von 34 turmartigen Bauten gegliedert. In ihnen befanden sich Toiletten. Die Innenfläche (312 m x 285 m) bot für die Masseninszenierungen der Nationalsozialisten bis zu 200.000 Menschen Platz.
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Das Gelände am Südostufer des Dutzendteichs erhielt 1909 nach der Landung eines Luftschiffs des Grafen Zeppelin den Namen Zeppelinwiese. Dort legte die Stadt Nürnberg in den 1920er Jahren einen großflächigen Sport- und Volkspark an. Dazu gehörten das Städtische Stadion, das Stadionbad, Kleingartenkolonien, Grünanlagen und öffentliche Sportplätze.
Seit 1945 wird das Zeppelinfeld unterschiedlich genutzt. In erster Linie diente es der US-Armee bis zu ihrem Abzug 1995 als Sport- und Paradeplatz. Darüber hinaus findet hier alljährlich das Norisring-Rennen statt – eine der bedeutendsten Motorsportveranstaltungen in Deutschland. Das Zeppelinfeld ist auch Veranstaltungsort großer Rock- und Pop-Konzerte.
Zeppelinfeld
(Audio-Datei 3,03 MB)