1. Dokumentationszentrum
1994 beschloss die Stadt Nürnberg, in der Kongresshalle ein Dokumentationszentrum einzurichten. Der österreichische Architekt Günther Domenig gewann 1998 den internationalen Wettbewerb. Mit seinem Konzept bezieht er eine Gegenposition zum Bau der Nationalsozialisten. Wie ein Pfahl bohrt sich ein Gang aus Glas und Stahl diagonal durch den nördlichen Kopfbau der Kongresshalle und setzt so ein Zeichen gegen die steinerne Monumentalität. Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände wurde am 4. November 2001 eröffnet.
Reichsparteitagsgelände
(Audio-Datei 1,68 MB)
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Im Mittelpunkt des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände stand von 2001 bis 2020 die Dauerausstellung "Faszination und Gewalt". Sie erklärte Ursachen und Folgen der verbrecherischen Machtausübung des NS-Staates (1933–1945). Aktuell wird das Dokumentationszentrum umgebaut, die Dauerausstellung ist geschlossen. Für die Zeit des Umbaus zeigt eine eigens konzipierte Interimsausstellung in einer separaten Halle in kompakter Form die Geschichte der Reichparteitage und des Geländes. Die Wiedereröffnung des Hauses mit neuer Dauerausstellung sowie einem Medien- und Recherchezentrum ist Ende 2023 geplant.
Kongresshalle
(Audio-Datei 2,52 MB)
Dokumentationszentrum
(Audio-Datei 2,14 MB)