Leerer Thron – volle Präsenz?
Der Kaiserthron aus dem Großen Ratssaal
Führung mit Frederike Schmäschke M.A.
Weltweit verfolgten Hunderte Millionen Menschen an den Bildschirmen 2011 die Hochzeit des britischen Thronfolgers William und Kate. Die Queen höchstpersönlich meldete sich 2014 das erste Mal über den Kurznachrichtendienst Twitter online zu Wort.
Königliche und kaiserliche Macht in der Frühen Neuzeit und im Barock konnte nicht auf derartige Kanäle zurückgreifen, um sich in der Alltagswelt der Untertanen zu manifestieren.
In körperlicher Abwesenheit des Herrschers mussten Macht, Herrschaftsanspruch und Präsenz über andere Medien ausgeübt werden: Ihre Spannweite reicht von Porträts, Standbildern, Büsten, Münzen über Wappen, Flaggen, Siegel, Monogramme, Dekrete, Darstellungen in Literatur und Musik bis hin zu den effigies, lebensgroßen und wirklichkeitsgetreuen Wachsfiguren des abwesenden Souveräns. Aber auch ein Möbel wie ein Thron kann Funktionen der Repräsentation übernehmen und als ein abstraktes Herrschaftszeichen dienen. Die Führung unternimmt den Versuch, diesem Phänomen am Beispiel des Kaiserthrons aus dem Großen Ratssaal nachzuspüren.
<link https: museen.nuernberg.de fembohaus kalender-details kunst-geschichten-1477 _top internal-link>Führungsreihe "Kunst-Geschichten"
- Kosten
- Außer dem Museumseintritt fallen keine weiteren Kosten an.