
Jüdisches Leben war und ist in Nürnberg integraler Bestandteil der Stadtgeschichte. Was erzählen uns die kulturellen Beiträge jüdischer Mitbürger aber darüber hinaus? Im Stadtmuseum im Fembo-Haus sind jüdisches Leben, jüdische Persönlichkeiten und der Umgang mit jüdischer Geschichte stärker präsent, als es für die Besucher bislang sichtbar wird. Der derzeitige Ausstellungsparcours bindet bereits vielfältige kulturelle Beiträge jüdischer Mäzene, Sammler und Künstler ein.
Das Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" gibt Anlass, diese Zeugnisse jüdischen Lebens innerhalb der bestehenden Dauerausstellung aufzuarbeiten. Sie erzählen weit mehr als allein jüdische Geschichte. Vielmehr stellen sie einen heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Anteil an der Stadtgeschichte und an dem gesellschaftlichen Leben in Nürnberg dar – jenseits der Pogrome, der Vertreibung, des Nationalsozialismus und dessen völkerrechtlicher Überwindung, die in anderen Museen der Stadt Nürnberg Thema sind.
Im Stadtmuseum im Fembo-Haus sind in diesem Sinn für 2021 vier Ausstellungseinheiten in Planung, die in mehreren Etappen das Wirken jüdischer Persönlichkeiten, den kulturellen Beitrag von Künstlern und die gelebte religiöse Kultur veranschaulichen. Sie werden begleitet von einem inhaltlich darauf abgestimmten Programm an Kurzführungen und Vorträgen des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums der Museen in Nürnberg (KPZ).
Online-Ausstellung:
Themenschwerpunkte:
1. Das Pickertsche Vermächtnis.
Ein vergessenes erstes Projekt eines Stadtmuseums in Nürnberg und sein heutiges Fortleben im Fembo-Haus
2. Die Aufstellung des Neptunbrunnens auf dem Hauptmarkt.
Eine Stiftung des Mäzens Ludwig Ritter von Gerngros
3. Jüdische Künstler und die Aktion "Entartete Kunst".
Avantgarde in der Städtischen Galerie unter Bürgermeister Luppe
4. Die ehemalige Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz (1874-1938).
Rekonstruktion einer Leerstelle im Stadtmodell von 1935-1939
Museumspädagogisches Programm:
In Memoriam (Destiny)
Vortrag in der Reihe "Schätze aus den städtischen Kunstsammlungen"