2. Innenhof der Kongresshalle


Die Kongresshalle war für die Tagungen der NSDAP gedacht. Für den von den Architekten Ludwig und Franz Ruff geplanten Bau in sumpfigem Gelände musste ein aufwändiges Fundament gelegt werden. Dafür wurden allein 22.000 Betonpfähle in den Boden gerammt. Ab 1937 arbeiteten ständig 1.400 Menschen auf der Baustelle. Im Zentrum der Halle sollte eine Rednerkanzel für den "Führer" Adolf Hitler platziert werden. Auf sie waren die Zuschauertribünen ausgerichtet.

Nach dem Krieg stellte sich die Frage, wie die Rohbauruine genutzt werden sollte. Die Stadt Nürnberg entwickelte unterschiedliche Pläne, die einen Abriss ebenso vorsahen wie den Umbau zu einem Sportstadion. Sie scheiterten alle an den Kosten. Der Stadtrat lehnte 1987 den Vorschlag eines Investors ab, ein Freizeit- und Einkaufszentrum zu realisieren. Heute befindet sich im nördlichen Kopfbau das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände. Den südlichen Kopfbau nutzen die Nürnberger Symphoniker. Im dortigen Innenhof finden Open-Air-Konzerte statt. Weite Teile des Komplexes werden als Lagerräume genutzt.

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Eine freitragende Dachkonstruktion sollte in einer Höhe von zirka 70m die Haupthalle überspannen. Der Monumentalbau hätte über 50.000 Personen Platz geboten und wäre damit nahezu doppelt so groß wie das Kolosseum in Rom geworden. Der unvollendete Rohbau (1937-1939) wurde bis zu einer Höhe von 39 m errichtet. Im Zweiten Weltkrieg erfolgte die Einstellung der Bauarbeiten.

Innenhof der Kongresshalle
(Audio-Datei 2,14 MB)